Foto von Patxi64
Jezt hat sich noch ein überparteiliches Gremium gebildet. Es nennt sich „Für die Schöpfungsordnung“ und ruft zu einer Demonstration gegen das geplante Partnerschaftsgesetz auf.
Am Sonntag, den 6.12.09 wird um 17h in der Karlskirche eine Messe gelesen.
Anschließend, ca um 17h30 wird ein Fackelzug zum Parlament stattfinden. Dort gibt es dann noch eine Kundgebung.
Anreise per Bus wird vom Veranstalter organisiert.
Weiters heisst es in der Aussendung:
Es wäre sehr wichtig, dieses neue Lebenspartnerschaftsgesetz für gleichgeschlechtliche Paare zu verhindern:
Es geht nicht darum, Menschen ihre Gefühle verbieten zu wollen, auch nicht darum, zu kontrollieren, was in den Schlafzimmern geschieht. Das ist Privatsache. Dafür braucht man aber auch kein teures Gesetz.
Die Aufgabe des Staats ist es, durch seine Gesetzgebung ein geordnetes Leben seiner Bürger zu gewährleisten. Durch seine Steuern vollbringt er Aufgaben, die einzelne nicht erledigen können und unterstützt die, die Unterstützung brauchen. Gleichgeschlechtliche Paare haben im statistischen Durchschnitt prinzipiell als Doppelverdiener ein höheres Einkommen als andere und bedürfen deshalb keiner gesetzlichen finanziellen Unterstützung. Alle Rechte eines einzelnen Staatsbürgers besitzen auch homosexuell lebende Menschen, insofern besteht bisher überhaupt keine rechtliche Diskriminierung.
Die wenigen Unterschiede, die aber nach Verabschiedung des Lebenspartnerschaftsgesetzes „Eingetragene Partnerschaft“ noch zur Ehe bestehen würden, werden nach der drohenden Verabschiedung dieses Gesetzes innerhalb kürzester Zeit auf höchster EU-Ebene aufgehoben. Die Verhinderung von Feiern am Standesamt und das Verbot der Adoption ist reine Augenauswischerei und wird langfristig durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte aufgehoben.
Die Gesetzgebung und Gerichtsurteile in der EU aufzuhalten, scheint im Moment unmöglich, es wäre aber möglich, neben der bestehenden Ehe kein neues Gesetz für alternative Arten des Zusammenlebens in Österreich zu verabschieden. Alle Rechte, die sich gleichgeschlechtliche Partner gegenseitig einräumen wollen, können sie auch privatrechtlich durch Vertrag sichern. Dadurch würden der Allgemeinheit und besonders zu Lasten der Familie keine neuen Kosten entstehen.
Die Ehe zwischen Mann und Frau dagegen ist im Interesse des Staates deshalb rechtlich wie auch finanziell besser zu stellen, weil sie in der Regel auf die Zeugung von Kindern und deren Erziehung angelegt ist, was gleichgeschlechtliche Paare a priori nicht leisten können. Psychologen betonen auch das Recht des Kindes, für seine gesunde psychische Reifung durch Vater und Mutter erzogen zu werden, wenn es sich irgendwie ermöglichen läßt.
Kontakt:
Überparteiliches Veranstaltungsgremium
„Für die Schöpfungsordnung“
Sekretariat
Sommeregg 21
5301 Eugendorf
Tel: +43 650/ 7 44 20 06
Ist das nicht ein bißchen kurzfristig für eine Demo? Wer macht da aller mit, welche Gruppen, welche Personen?
Die Kurzfristigkeit resultiert daraus, dass die Bundesregierung das Lebenspartnerschaftsftsgesetz nächste Woche durch das Parlament peitschen möchte.
Die Initiative kommt aus Salzburg. Bezüglich Details bitte um Kontaktaufnahme unter der angeführten Nummer.
Es ist wirklich erstaunlich, mit welcher Ignoranz, welchen Vorurteilen und Menschenverachtung manche gegen eine ganze Bevölkerungsgruppe hetzen. Sämtliche Argumentationen sind sachlich nicht nachvollziehbar. Die so häufig gepriesene Nächstenliebe ist ein völliges Fremdwort, ebenso wie die Trennung von Staat und Religion. Alle Gläubigen haben gar kein Recht bzw. Anlass, im Namen ihrer Religion gegen die Gleichstellung zu wettern, denn die Ehe zwischen Mann und Frau vor eurem Gott wird in keinster Weise tangiert.
Zum Glück geht der Einfluss erzkonservativer Menschen und Religionsvertretern schrittweise zurück. Irgendwann wird auch in Österreich die endgültige Loslösung vom kirchlichen Einfluss erfolgen.
Und glauben Sie mir, früher oder später werden Lesben, Schwule und transidente Personen diese Rechte erhalten, die ihnen längst zustehen, jedoch von Personen wie Ihnen mit fragwürdigen und ideologischen Argumenten verwehrt werden. Notfalls auch mit Klagen und Massendemonstrationen.
Lesben, Schwule und Transidente Personen wurden zu lange diskriminiert und als Menschen 2. Klasse behandelt. Das reicht nun!
Das grundlegende Missverständnis ist der Begriff der Nächstenliebe.
Liebe bedeutet nicht lieb sein. Wenn ich meinen Nächsten liebe, dann möchte ich das maximal Gute für ihn. Die gesamte Bibel spricht von einer Schöpfungsodnung, der Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau. Die Bibel spricht sich an mehreren Stellen ganz klar gegen Homosexualität aus. Wenn ich meinen Nächsten liebe, dann werde ich ihn darauf hinweisen. Wenn ich ihn nicht liebe, dann werde ich sagen, dass jeder doch tun soll was er will.
Wenn Eltern ihr Kind lieben und sie sehen, dass es auf eine heisse Herdplatte greifen will, dann werden sie versuchen das zu verhindern. Auch wenn sich das Kind dagegen wehrt und um sich schlägt. Sie wollen Schaden von dem Kind abwenden. Dem Kind macht das natürlich keinen Spass und es wird sich aufregen.
Wenn es einen Gott gibt und er sich durch die Bibel als liebender Vater offenbart dann kann ich darauf vertrauen, dass seine Gebote zu unserem Besten sind.
Wenn es keinen Gott gibt, dann sind wir sowieso ein sinnloses Zufallprodukt und dann wäre alles egal. Wir denken uns unsere Regeln und Gesetze nach Gutdünken aus und das wars.
Man sieht also, wenn jemand Christ ist und Nächstenliebe ernst nimmt, seinen Nächsten und somit auch Homosexuelle liebt wie sich selbst, dann kann er nicht einfach zusehen und schweigen. Er muss Stellung beziehen.
Für ein persönliches Gespräch stehe ich jederzeit gerne bereit – schreibfreiheit (at) aon.at