Das iPhone ist total angesagt. Gute Hardware, problemloses Betriebssystem, einfache, intuitive Bedienung, vielleich ein wenig teuer, aber das kann man verschmerzen mit der Zeit. Das iPhone hat den Smartphone Markt verändert wie noch selten ein Gerät zuvor. Auch die Apps, also die vielen kleinen Applikationen die man über den Apple Store erhält sind super. Für jeden Geschmack ist hier etwas dabei. Entweder die lustigen Sachen, wie ein Bierglas, dasss sich bei einem fiktiven Ansetzen an den Mund leert, sowie sinnvolle Navigationssysteme, wissenschaftliche Taschenrechner, Übersetzungsprogramme, jede Menge Spiele, nützliche Zusatztools usw. komplettieren das iPhone und machen es zu einem beliebten Taschencomputer mit dem man auch noch Telefonieren kann. Ja und die Online Funktionen sind auch nicht zu vergessen. Mit UMTS/GPRS usw. ist man immer online, aktualisiert sein Facebook, surft im Internet, schickt gleich die mit dem iPhone geschossenen Fotos rund um die Erde, stellt News online – Super!
Was ist dann der Nachteil? Ist nur der Preis zu hoch? Warum sollte man es denn nicht kaufen, wenn man es sich leisten kann?
Das iPhone ist als geschlossenes System konzipiert. Das Prinzip kennen wir aus den Anfängen der EDV, als die Systeme noch geschlossen und daher sehr teuer waren. Die Hardware kommt von Apple, die Betriebssystem Software und die integrierten Anwendungen kommen von Apple oder deren Lizenzpartner, und die Apps kann man nur über den Apple Store beziehen. Im Prinzip kann jeder Entwickler eine iPhone Applikation entwickeln, aber sie kann nur über den Apple Store auf das iPhone geladen werden. Dass sich Apple dieses Service bezahlen lässt ist die eine Sache, aber die andere ist, dass Apple auch kontrolliert welche Anwendungen angeboten werden dürfen. Das wäre so ähnlich, wie wenn Ihnen der Hersteller Ihres PC´s vorschreibt welches Programm Sie auf Ihren PC installieren dürfen oder nicht. Wenn Microsoft zB. verbieten würde, dass das gratis Office Paket Open Office installiert werden kann.
Jeder Programmierer kann eine Applikation schreiben. Apple überprüft jedes eingereichte Programm. Das ist positiv, wenn es nur um die technische Funktionalität geht. Das ist aber schlecht, wenn es um unliebsame Mitbewerber Applikationen geht, oder um Inhalte die politisch nicht erwünscht sind.
Dieses ist vor kurzem mit der Applikation von der Manhattan Declaration geschehen. Sie wurde einfach entfernt! Wir haben bereits auf diesem Blog über die Manhattan Declaration berichtet. Es handelt sich um eine Deklaration von führenden Geistlichen in den USA die die Politik auffordern wieder zu den grundlegenden christlichen Werten in der Gesellschaft, wie den Schutz auf Leben, die Ehe, usw. zurückzukehren. Anscheinend passte das der Gender Mainstreaming community nicht in den Kram und sie reklamierten bei Apple. Die Applikation der Manhattan Declaration, die zuvor von Apple getestet und zertifiziert wurde, verschwand plötzlich ohne Kommentar und Rückmeldung an die Organisation vom Apple Store und ward dort nie wieder gesehen.
Apple kontrolliert die Inhalte und die Anwendungen auf Ihrem iPhone. Alles was politisch nicht korrekt ist, wird zensuriert.
Deswegen sollten Sie kein Apple iPhone kaufen, auch wenn es technisch und von der Bedienung her ein sehr gutes Gerät ist.
Aber es gibt mittlerweile auch eine sehr gute Alternative. Alle Geräte mit Android Betriebssystem bieten eine gleichwertige Bedienoberfläche, bald mehr Applikationen und sie stellen ein offenes System dar. Ausserdem werden Sie von verschiedenen Hardwareherstellern wie Sony Ericsson, HTC oder Samsung angeboten und kosten deutlich weniger als das iPhone. Jeder kann hier eigene Apps entwickeln, online stellen und sie gratis oder gegen Bezahlung anbieten. Und auch Nokia arbeitet hart an dem neuen Linux System mit verbesserter Bedienoberfläche.
Also, es muss kein iPhone sein – lassen Sie sich nicht zensurieren!
Nachtrag: Jetzt hat Apple auch die Wiki-Leaks App vom Appstore gelöscht – und übrigens sitzt Al Gore im Vorstand von Apple.
Nachtrag 2: Die Entwicklergemeinde kehrt Apple den Rücken und wendet sich dem offenen Betriebssystem Android zu, Marktführerschaft für Android wird erwartet:
http://www.telekom-presse.at/Kaspersky_glaubt_an_80_Prozent_Marktanteil_fuer_Android.id.15141.htm
Noch Fragen?
und was macht man, wenn man schon eines hat…? und der VERTRAG bis mitte 2011 läuft?
So eingeschränkt ist das nicht.
Der Market Store ist zum Beispiel auf 50MB/App eingeschränkt. Beim iPhone AppStore gibt es mehr Spiele also richtige von EA bzw Gameloft.
Das iPhone ist kein Geschlossenes System, sonst würde Apple auch alle Kameraapps bis auf iMovie verbieten, Apps die mit dem PC/Mac kommunizieren…
Das iPhone ist ein tolles Gerät und zur Zeit kann noch kein anderes Gerät mithalten (und ichspreche hier nich als Lobbyist da ich alle konkurrierenden Geräte zum Vergleich auf meinem Schreibtich liegen habe)
Das Systen ist zwar geschlossen aber für was gibt es den Jailbreak!
Dann hast du vergessen, das Windows Phone zu testen.
Probiere jetzt mal das neue Windows Phone! Mit dem Mango-Update ein echtes Ding zum Verlieben. Funktioniert und funktioniert und…
Gut, Updates braucht es auch, den auch MS baut gerne Fehler ein. Aber was das Betriebssystem jetzt schon alles kann, echt der Hammer!
@eric @dominik: Da hat jemand den Artikel anscheinend nicht verstanden.
Jeremia hat jetzt auch ein iPhone und ist sehr zufrieden !
Display, Kalenderfunktion, E-Mail viele Apps, wesentlich besser als das E71
man muss untescheiden zwischen dem was wir zu verantworten haben. Es ist nicht mein Bier, was irgendeine Chefetage treibt, denn dann dürfte ich auch keine TA-Produkte mehr kaufen
LG jeremia
Lieber Jeremia!
Bitte den Artikel nochmals lesen, da er anscheinend nicht verstanden wurde.
Es geht nicht gegen die Firmenführung, sondern gegen die praktischen Einschränkungen aufgrund des nicht offenen Systems in Kombination mit der ideologischen Ausrichtung der Firmenführung.
Wenn in der TA alle etwas falsches tun, aber den Benutzern trotzdem freilassen das Richtige zu tun, dann ist das tolerierbar. Aber Apple führt ein totalitäres Regime, das die Apps ideologisch kontrolliert, das ist der Unterschied.
Wie froh bin ich, dass „führende Geistliche“ nichts auf meinem iPhone zu sagen haben.
Im übrigen unterliegen im Gegensatz zum Inhalt des Apple-eigenen App Stores alle im Browser laufenden Web Apps keinerlei Einschränkungen.
Sogar Deine Seite ist sichtbar, obwohl sie vor Ideologie und Dogmen fast platzt. Ist das nicht toll?