Hoffnung, dass Ankündigungen nicht „bloßes Lippenbekenntnis“ bleiben –
Katholischer Familienverband:
„Zukunftsorientierte Politik muss materielle Sicherung der Familien gewährleisten“
________________________________________
Wien, 25.08.2011 (KAP)
Wie KFÖ-Vizepräsident Werner Höffinger in einer Aussendung unterstreicht, sei es „eine Frage von Fairness und Gerechtigkeit“, dass der Teuerungsausgleich auch bei Familienleistungen umgesetzt werde. Schließlich seien Familien mit Kindern besonders von der Teuerung betroffen. „Eine zukunftsorientierte Politik muss aber die materielle Sicherung der Familien langfristig gewährleisten“, so Höffinger. Ein Teuerungsausgleich wäre da ein „wichtiger Schritt, zumal ja steuerlich nach wie vor zu wenig berücksichtigt wird, wie viele Personen von einem Einkommen leben“.
Zugleich mahnt der KFÖ aber auch, andere familienpolitische Notwendigkeiten nicht auf die lange Bank zu schieben und etwa die „längst fällige“ Sanierung des Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) über eine familiengerechte Steuerreform anzugehen. In eine ähnliche Richtung geht auch der Appell von IEF-Direktor Günter Danhel: Ein wichtiger Schritt zur FLAF-Sanierung wäre etwa die Bereinigung des FLAF von „fremden Lasten“.
Weiters unterstreicht Danhel in seiner Stellungnahme zur gestern präsentierten ÖVP-„Familienoffensive“, dass diese einige beachtenswerte Punkte enthalte: etwa die Erkenntnis, dass Familienpolitik „Querschnittscharakter“ habe, dass es eine „Familienverträglichkeitsprüfung“ sowie „maßgeschneiderte“ familienpolitische Lösungen brauche. Danhel begrüßte, dass der Ansatz „one size fits for all“ in der Familienpolitik nicht mehr länger maßgeblich sein soll.
„Beachtung“ verdiene laut Danhel auch das angekündigte Nachdenken über einen neuen, erweiterten Familienbegriff. Im „Idealfall“ bleibe dies zwar die „’natürliche‘ Familie auf der Grundlage der Ehe, wie sie nach wie vor mehrheitlich als Lebensmodell nicht nur hochgeschätzt, sondern auch praktiziert wird“, andere Familienformen dürften jedoch nicht diskriminiert werden. Verabsäumt wurde indes laut Danhel die Chance, einen neuen Arbeitsbegriff zu propagieren, „der auch den Wert der Familienleistungen etwa in Erziehung, Betreuung und Pflege darstellt“.
Im Blick auf den „Dreiklang von Zeit, Geld und Infrastruktur“ als Ansatz einer zukunftsorientierten Familienpolitik betonte Danhel: „Im Sinne des zentralen familienpolitischen Prinzips der Wahlfreiheit sollte Schluss gemacht werden mit der einseitigen Förderung von Institutionen zu Lasten der Kinder selbst betreuenden Eltern“.
Original auf Kathweb.at
Hinweise
Familienleistungen werden Jahr für Jahr gesenkt
Familienbeihilfe seit 2000 nicht erhöht/Pensionen jährlich
Politik muss Familien entlasten und Pflege sichern
Wahrscheinlich meint die ÖVP mit ihrer „Familienoffensive“ das volle Recht auf „Familienzusammenführung“ für lesbische und schwule Paare im Fremdenrecht:
http://www.andreas-unterberger.at/2011/08/fusnote-216-gruenlicht-fuer-loverboys/
Die Familienoffensive und das von Carolus angesprochene Recht Hereinholen lesbischer und schwuler Partner sind zwei verschiedene Dinge.
Aber ich erhoffe mir auch nicht allzuviel.
Der ÖVP dämmert allmählich doch, dass sie massiv konservative Wähler verlieren wird. Ob die Dämonisierung Straches ausreichen wird?
Oder wird es etwas ähnliches wie die Briefbombenserie geben, um die FPÖ zu bremsen?
Ich traue der ÖVP nur mehr das Schlechteste zu. Sorry. Da gibt es übrigens noch jemanden, der den „Relaunch“ mit Vorsicht genießt:
http://www.zurueckzurvernunft.at/archives/46-OEVP-Familienpolitik-nicht-genuegend,-setzen!.html
Sie haben mit Ihrer Einschätzung leider weitgehend recht. Der Beitrag von Frau Rosenkranz, auf den Sie hinweisen, gefällt mir. In der Familienpolitik ist die FPÖ auf dem richtigen Weg. Deswegen wird sie von den Medien auch beharrlich totgeschwiegen.